Süsskartoffel-Hackfleisch orientalisch
Einfach, unkompliziert und würzig – ein schnelles Mittagessen für Zwei
Wenn ich Hunger habe, muss es auch mal schnell gehen. Ich werde reizbar oder aggressiv. Ich vermute übrigens, dass uns diese Gefühle bei Hunger früher mal ganz nützlich waren, wenn wir jagen mussten. Heute bin ich froh, muss ich keine Tiere mehr erlegen und bin den Menschen, die das für mich tun dankbar.
Fleischkonsum während der AIP-Diät
In der ersten Phase der Autoimmun-Diät ist Fleisch wichtig. Damit hatte ich Mühe. Denn bisher hatten wir in der Familie den Fleischkonsum auf ein bis zwei Mal pro Woche reduziert.
Die ersten 30 Tage des Autoimmunprotokolls waren aber so entbehrlich (keine Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, Milchprodukte, Nachtschattengewächse etc.), dass ich das energiereiche Fleisch zum Gemüse sehr schätzte. Ich spürte ein neues Hungergefühl. Eine art Gier, die mein Verständnis für unsere Ahninnen in der Steinzeit förderte.
Und im Wissen, dass mein Speisezettel mit der Zeit wieder vielfältiger und vegetarischer wird, konnte ich den hohen Fleischkonsum als vorübergehende Phase akzeptieren.
Hunger macht auch kreativ
Wenn ich hungrig und planlos in der Küche stehe, werde ich kreativ. Ich koche lieber etwas einfaches aus den vorhandenen Vorräten, als nach Rezepten zu suchen und einzukaufen. Es muss schliesslich schnell gehen.
So ist das orientalische Süsskartoffel-Hackfleisch-Gericht entstanden.
- Wenn Fleisch, dann Bio. Mein Lieblingsmetzger ist Res Bärtschi aus Schüpfen. Auf dem Berner Märit an der Münstergasse kaufe ich jeweils den Wochenvorrat Fleisch. Es ist vakuumverpackt und lässt sich im Kühlschrank gut aufbewahren oder allenfalls Tiefkühlen.
Falls du Lammfleisch gegenüber skeptisch bist, empfehle ich dir einmal bei Res einzukaufen. Zum Beispiel ein Päckli Bio-Lamm gehackt für dieses Rezept. Ich bin gespannt auf deine Meinung! - Süsskartoffeln werden seit kurzem auch in der Schweiz angebaut und sind sogar beim Grossverteiler erhältlich. Ich kaufe sie bei Bio-Baumann auf dem Märit, wenn sie nicht im Gemüseabo vom Brunner Eichhof sind.
- Gewürze LaCucina, z.B. Markt Weisenhausplatz Bern.
- Berberitzen bei Margrit Bugmann, Markt Schauplatzgasse Bern.
Zutaten
- 3 bis 400 g Bio-Lamm oder Rind gehackt
- 1 EL Piment
- 1 EL Kreuzkümmel
- 1 EL Ceylon-Zimt gemahlen
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 2 grosse Süsskartoffeln
- 1 EL Zitronensaft
- Wasser oder Hühnerbrühe
- 1 Handvoll Berberitzen
- Koreander oder Petersilie
- evtl. Kokosjogurt als Beilage
- Meersalz fein
Zubereitung
- Süsskartoffel schälen und in 2 cm grosse Würfel schneiden.
- Zwiebel und Knoblauch fein schneiden.
- Kreuzkümmel und Piment im Mörser fein mahlen.
- Fleisch anbraten und mit Salz, Piment, Kreuzkümmel und Zimt würzen. Anschliessend auf einen Teller geben.
- In der selben Bratpfanne Knoblauch und Zwiebeln im Olivenöl dünsten.
- Süsskartoffeln und das Fleisch dazugeben. Mit etwas Wasser oder Hühnerbrühe ein paar Minuten köcheln bis die Süsskartoffeln knapp weich sind. Ich füge nur so wenig Wasser wie möglich hinzu, damit es nicht anbrennt.
- Berberitzen dazugeben und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Koreander oder Petersilie hacken und derüber streuen und mit Blattsalat und evtl. etwas Kokosjogurt servieren.
Notizen
Dazu passt ein Blattsalat.